Mythen rund um den Garten und was wirklich dran ist

Viele Menschen schätzen einen eigenen Garten als privaten Wohlfühl- und Rückzugsort. Bei der Pflege scheiden sich jedoch regelmäßig die Geister. So sind mit der Zeit einige Mythen und Annahmen entstanden, deren Nutzen manchmal äußerst fraglich …

Viele Menschen schätzen einen eigenen Garten als privaten Wohlfühl- und Rückzugsort. Bei der Pflege scheiden sich jedoch regelmäßig die Geister. So sind mit der Zeit einige Mythen und Annahmen entstanden, deren Nutzen manchmal äußerst fraglich ist. Wir haben uns daher einige Mythen genauer angeschaut und machen den Faktencheck.

Verwelkte Blumen besser aussortieren

Wie käme man denn dazu? Nur wegen ein paar welker Stellen muss nicht gleich die ganze Blume oder gar das ganze Beet auf dem Kompost oder in der Biotonne landen. Das gilt natürlich auch dann, wenn Sie Blumen online bestellen. Im Sinne eines erneuten Austriebs sollten lediglich die welken Stellen entfernt werden, halbwelke Blätter sollten ebenfalls nicht gänzlich abgeschnitten werden.

Viel gießen hilft viel

Hier wird Quantität mit Qualität verwechselt. Denn weniger ist beim Gießen oft mehr. Viele Pflanzen reagieren auf zu viel Wasser äußerst sensibel. Sie können schneller welk werden und durch die Staunässe kann sich Schimmel bilden. Zudem sind die Wurzeln nicht mehr in der Lage, Nährstoffe aufzunehmen. Von daher lieber sparsam gießen. Selbiges gilt für das Düngen.

Rostige Nägel bescheren bunte Blätter

Das im Rost enthaltene Eisen kann sich zwar tatsächlich auf die Farbgebung auswirken, es kommt jedoch auf mehrere Faktoren an. Damit die Pflanzen das Eisen aufnehmen können, muss der Boden sauer sein. Oberhalb eines pH-Werts von 6 bewirken rostige Nägel allein also nichts.

Algen im Teich entfernen

In stehenden Gewässern sind Algen an der Tagesordnung. Diese sind nicht schädlich und höchstens aus optischen Gründen störend. Im Gegenteil: Algen sind extrem wichtig und die Lebensgrundlage zahlreicher Organismen. Statt sie zu beseitigen, sollte ihr Wachstum kontrolliert werden.

Schattenrasen braucht keine Sonne

Nicht jeder Rasen ist gleich, alle haben jedoch gemeinsam, dass sie die Sonne benötigen, um gesund und saftig grün zu wachsen. Das gilt auch für den sogenannten Schattenrasen, der seinen unvorteilhaften Namen daher trägt, dass er an halbschattigen Standorten auch mit weniger Sonnenlicht auskommt. Der gänzliche Verzicht ruft hingegen schnell wild wucherndes Unkraut hervor.

Bier hilft gegen Schädlinge

Das stimmt! Zumindest Schnecken lieben das Hopfengebräu, weshalb Pflanzen, die von den schleimigen Kriechtieren befallen werden, mit einer Schale Bier weggelockt werden können.

Pflanzen haben im Schlafzimmer nichts verloren

Wer das glaubt, hat offenbar noch nie etwas von luftreinigenden Pflanzen gehört. Grünpflanzen können aufgrund ihrer Fähigkeit, Sauerstoff zu produzieren, das Raumklima verbessern. Außer einer Allergie oder eines zu intensiven und schlafstörenden Geruchs spricht also nichts gegen das Aufstellen von Pflanzen im Schlafzimmer.

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